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Wollwalk, Walkloden


Bezeichnungen: ​​Walkstoffe (auch Walkstrick, Walkloden, Wollwalk oder gekochte Wolle genannt; früher: Tuch)

Der Begriff Walkstoffe bezeichnet gewebte Textilien, die zusätzlich durch mechanische Einwirkung bearbeitet werden. Ursprünglich wurde für Walkstoffe ausschließlich Schafwolle verwendet; moderne Wollwalk-Stoffe können aber auch aus Mischgewebe bestehen. Ein Mindest-Prozentsatz von 20% Wolle ist dabei aber vorgeschrieben. Beim Walken wird der gewebte Naturstoff in Wasser mit leicht saurem pH-Wert immer wieder gepresst, gedrückt, gestaucht und geknetet, dadurch verdichtet er und verfilzt. Das ursprüngliche Webmuster ist dann kaum noch zu erkennen. Im Anschluss wird die Oberfläche geglättet, indem die Fasern in eine Richtung gestrichen bzw. abgeschnitten werden.

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Herkunft des Wortes


Der Vorgang des “Walkens” ist in der Bezeichnung Walkstoffe schon enthalten, es handelt sich also um die Bezeichnung für die Bearbeitung der Stoffe.
Herstellung - vom Walken hin zur Wolle
Wollwalk gehört zu den Wollstoffen. Im ursprünglichen Zustand handelt es sich um ein gewebtes Textil, das häufig durch Leinwandbindung oder Körperbindung produziert wird. Traditionell besteht Walkwolle zu 100 Prozent aus Schurwolle, die beim Scheren der Schafe gewonnen wird. Es werden aber auch Mischgewebe für die Herstellung von Walkwolle verwendet. Jedes Mischgewebe muss jedoch zu mindestens 20 Prozent aus Wolle bestehen.  
Einmal im Jahr werden die Schafe geschoren und liefern ca. 3,5 Kilogramm Schurwolle. Nach der Schur wird das rohe Gewebe aussortiert und Verunreinigungen werden entfernt. Diesen Prozess nennt man Noppen. Nach dem Noppen wird die Schurwolle gewaschen und Fett, Leim und Schmutz werden entfernt. Anschließend wird die Wolle erneut genoppt und schließlich gewalkt.
In einem nächsten Schritt wird der Walkloden geschleudert, getrocknet, gefärbt und aufgeraut. Danach werden abstehende Fasern gekürzt. In einem letzten Schritt wird der Walkloden imprägniert.
Die weltweit größten Exportländer für Schurwolle sind Australien, China und Neuseeland. Die Weiterverarbeitung der Garne zu besonders hochwertig gewebten Woll-Stoffen findet traditionell immer noch in Italien und England und sogar in Deutschland statt.
Arten
Man unterscheidet zwischen traditionellem Wollwalk und Mischgewebe.
Während der ursprüngliche Walk zu 100 Prozent aus Schafwolle besteht, werden bei der Herstellung von Mischgewebe weitere Materialien wie Baumwolle verarbeitet. Jeder Wollwalk muss aber mindestens zu 20 Prozent aus Wolle bestehen.
Der traditionelle Walkstoff ist schwer und dick und hält deshalb besonders warm. Er eignet sich besonders für die Herstellung von Winter-Jacken und Mänteln. Im Gegensatz dazu sind Produkte aus Mischgewebe deutlich leichter, dünner und fließend. Häufig wird Viskose verarbeitet. Es gibt jedoch auch Wollarten pflanzlicher Herkunft, wie Gemische aus Bambus, Baumwolle oder Leinen. Diese Stoffe eignen sich hervorragend für die Herstellung von leichter Kleidung, beispielsweise für den Sommer. 

Eigenschaften

Aufgrund seiner natürlichen Materialien bringt der Walk viele wissenswerte Informationen zu den Eigenschaften mit sich:
Das Wundermaterial und das Walken machen den Loden sehr robust, strapazierfähig und wärmeisolierend. Letzteres hängt damit zusammen, dass während des Walkens Luft in den Hohlräumen des Gewebes eingeschlossen wird. Dadurch kann die Körper-Wärme nicht entweichen.

Wofür eignen sich die Produkte besonders gut?

Aufgrund des dichten Gewebes ist Walkloden winddicht. Das Wollfett sorgt zusätzlich dafür, dass die Produkte wasser- und schmutzabweisend sind. Imprägniert man ihn zusätzlich, zum Beispiel mit Wollwachs, ist er noch wasserfester und hält Nässe fern. Das Material ist somit perfekt für Wind- und Regen-Kleidung wie beispielsweise eine Jacke. Wegen seiner guten Eigenschaften eignet er sich auch besonders gut für Kinderkleidung wie zum Beispiel Overalls.

Verarbeitung


Wollwalk ist ein ideales Produkt für Nähanfänger. Er lässt sich einfach vernähen, rollt sich nicht auf und rutscht wenig. Beim Zuschneiden kann man auf einen scharfen Rollschneider, eine Zickzackschere oder eine normale Stoffschere zurückgreifen. Der Stoff kann entweder mit einem aufgesteckten Schnittmuster zugeschnitten werden. Alternativ kann man entlang von Schnittlinien schneiden, die mit Schneiderkreide auf den Stoff gezeichnet werden. Die Rückstände können zum Schluss ganz leicht abgeklopft oder weggewischt werden.
Zum Abstecken eignen sich Klemmen, Clips oder Stecknadeln. Werden Stecknadeln verwendet, sollten diese einen ausreichend großen Kopf haben, damit man sie zum Schluss wiederfindet. Walkstrick kann mit der Hand oder der Nähmaschine bearbeitet werden. Es können mittlere Universalnadeln verwendet werden, Sie müssen sich keine speziellen Nähnadeln kaufen. Wollwalk ist ein sehr fester Stoff, wodurch die Spitzen der Nadeln schneller stumpf werden. Sie sollten sich daher genügend Ersatznadeln besorgen.
Das Produkt lässt sich am besten mit einem mittleren Geradstich oder einem Zickzackstich vernähen. Da es sich um gröberes, schwereres Material handelt, sollte die Länge der Stiche auf keinen Fall zu kurz gewählt werden. Beim Nähen muss auf den Fadenlauf des Gewebes geachtet werden. Dieser ist je nach Verfilzungsgrad mehr oder weniger gut erkennbar. Nur so sitzt das Kleidungsstück am Ende gut und fällt auch schön. Weiterhin darf beim Nähen auf keinen Fall am Material gezogen werden, da sonst an den Rändern Wellen entstehen.
Walkloden franst nicht aus, eine extra Säumung ist nicht nötig. Zugaben für den Saum müssen bei Walkloden somit nicht eingeplant werden. Der Stoff lässt sich gut offenkantig verarbeiten. Beachtet man diese Aspekte, sitzt das Kleidungsstück am Ende gut und fällt auch schön.

Wie pflege ich das Material?

Das Material sollte nicht gewaschen werden, weder in der Waschmaschine noch mit der Hand. Denn durch den Einfluss von hohen Temperaturen, Wasser und Seife kann sich die Struktur des verfilzten Wollgewebes verändern oder sogar gestaucht werden. Im schlimmsten Fall würde das Material einige seiner Eigenschaften verlieren. Bei Verschmutzungen lassen Sie den Walkloden am besten trocknen und entfernen Schmutz und Staub anschließend mit einer Bürste. Unangenehme Gerüche können Sie einfach an der frischen Luft auslüften.
Ist eine Wäsche zwingend notwendig, darf das Kleidungsstück nur mit kaltem oder lauwarmen Wasser gereinigt werden, da das Gewebe sonst eingehen könnte. Anschließend darf das Kleidungsstück auf keinen Fall im Trockner getrocknet werden. Breiten Sie es am besten auf einer saugfähigen Unterlage aus und lassen Sie es an der frischen Luft trocknen. Sie können Wollwalk bügeln. Dazu drehen Sie den Stoff auf links und bügeln ihn mit geringer Temperatur und ohne Dampf. Das Produkt ist jedoch von Natur aus sehr knitterfrei und muss häufig nicht gebügelt werden.

Was man aus Wollwalk nähen kann

Neben der Herstellung von Kleidung eignet sich das Material auch für die Herstellung anderer Produkte:
Jacken
Kleider
Mäntel
Ponchos
Pullover
Röcke
Stulpen
Tücher
Kissen
Taschen

Der Unterschied zwischen Wollwalk und Wollfleece

Beim Wollfleece wird die gestrickte Wolle aufgebürstet und damit gelangt Luft in das Material. Durch diesen Vorgang entsteht ein flauschiger, luftiger Wollfleece.

Da das Gewebe beim Wollwalk noch dichter ist als beim Wollfleece, gilt ersteres als wärmer. Aber auch Kleidung, wie beispielsweise Overalls aus Wollfleece, ist für den Winter gut geeignet.

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